Das Stadttheater
Das Stadttheater liegt im historischen Zentrum von Meran auf dem Theaterplatz zwischen Freiheitsstraße und Theaterbrücke.
Dieses wunderschöne Gebäude mit klassizistischer Fassade, ist innen ganz im Jugendstil eingerichtet.
Nehmen Sie einfach in einem der gepolsterten Theatersessel aus hellrotem Samt im Parkett, auf den Rängen oder in den Logen Platz. Umgeben von Ornamenten, Stuck und Goldverzierungen hebt sich dann der rote Vorhang und die Vorstellung beginnt ...
Gegen Ende des 19. Jh. zeigte sich, dass Meran für die Vorstellungen der Ensembles, die im provisorischen Theater im Pavillon des Fleurs des Kurhauses auftraten, ein richtiges Theater benötigte. Wilhelm von Pernwerth, Vorsitzender der Kurverwaltung, rief 1884 eine Kommission ins Leben, die sich mit dem Bau des Theaters befassen sollte. 1899 wurden fünf Entwürfe vorgelegt.
Den Zuschlag erhielt der Architekt Martin Dülfer aus München.
Im September 1899 begannen die Bauarbeiten, die bereits nach 14 Monaten abgeschlossen waren. Am 1. Dezember 1900 wurde das Stadttheater, das sich großen Zuspruchs erfreute, mit der Aufführung von Goethes Faust eröffnet. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs erlebte das Theater mit berühmten Ensembles und namhaften Regisseuren seine Blütezeit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es zur Spielstätte der örtlichen Südtiroler Landesbühne. In den 1950er Jahren, mit dem Aufkommen des Fernsehens, ließ das Interesse der Öffentlichkeit an Theaterbesuchen nach. Bis in die 1970er Jahre blieb das Theater aus wirtschaftlichen Gründen und nicht zuletzt aufgrund eines Brandes geschlossen.
Am 28. November 1978, nach den Umbauarbeiten unter der Ägide des Architektenpaares Lilly und Willy Gutweniger, wurde das Theater neu eröffnet. Im Jahr 2000 wurden Dach und Gebäudefassade saniert und am 1. Dezember wurde das 100. Jubiläum seit seiner Gründung begangen.